Einen so heißen Sommer hat es schon lange nicht mehr gegeben. Kein Grün ist mehr zu sehen und die Tiere auf den Feldern haben großen Durst.
Aber auch für die Menschen ist die Trockenheit schlimm. Wie soll auf den Feldern das Getreide wachsen, wenn es nicht regnet und die Brunnen austrocknen?
Nur einem geht es gut: dem reichen Wiesenbauern. Sein sumpfiges Land ist nämlich als einziges noch feucht genug, um etwas darauf anzubauen und zu ernten.
[[Hier kann nur noch eine helfen ...->Titel]]{
(set: $name to "Maren")
}
Du bist also Maren, die Tochter des reichen Wiesenbauern.
Dein Vater hat dich sehr lieb, aber dass du dich ausgerechnet in den armen Andrees verliebt hast, gefällt ihm gar nicht. Wenn du ihn nur davon überzeugen könntest, der Heirat zuzustimmen ...
Im Moment sitzt du gerade im Wohnzimmer und nähst, als du durch das offene Stubenfenster eine laute Unterhaltung auf der Dorfstraße hörst.
[[Du versuchst, das Gespräch zu belauschen.->Gespräch belauschen]]
[[Du kümmerst dich nicht weiter darum.->Gespräch ignorieren]]Du weißt nicht so recht, wen du spielen magst? Kein Problem, dann lassen wir einfach den Zufall entscheiden!
[Du bist ...]<zufallsname|
{
(click: ?zufallsname)[(set: $name to (either: "Maren", "Andrees"))
(if: $name is "Maren")[ [[Maren!->Wahl Maren]] ]
(else:) [ [[Andrees!->Wahl Andrees]] ]
]
}{
(set: $name to "Andrees")
}
Du bist also Andrees, ein junger Bauer, der durch seinen Fleiß und seine Schlauheit bei allen beliebt ist. Leider ist deine Mutter durch die große Trockenheit so arm geworden, dass der reiche Wiesenbauer niemals erlauben wird, dass du seine Tochter Maren heiratest.
Du bist gerade auf dem Weg zum Weideplatz eurer Schafe, um ihnen Wasser zu bringen. Als du dort ankommst, [[machst du eine schlimme Entdeckung.->verdurstetes Schaf]]Eigentlich ist das zwar nicht die feine Art, aber du würdest doch zu gerne wissen, was da draußen vor sich geht! Du legst dein Nähzeug beiseite und [[hörst das Gespräch mit an.->Gespräch Dorfstraße]] Andere Leute heimlich zu belauschen, ist nun wirklich nicht die feine Art! Du nimmst dein Nähzeug wieder zur Hand, doch es hat keinen Sinn: Zu deutlich dringen die Stimmen durch das offene Fenster zu dir hinein. Ob du willst oder nicht, [[du hörst das Gespräch mit an.->Gespräch Dorfstraße]] Vor dem Haus steht dein Vater und spricht mit eurer Nachbarin Stine. Sie ist die Mutter von Andrees und hat dich sehr gern. Von ihr aus könntet ihr gern heiraten!
Vorsichtig schaust du durch das Fenster. Stine erzählt deinem Vater gerade, wie schlecht es ihr durch die Trockenheit geht und dass sie ihm deshalb das geliehene Geld nicht zurückzahlen kann. Die arme Stine! Und dann sagt sie etwas sehr Seltsames:
"Die Regentrude muss eingeschlafen sein; aber sie kann geweckt werden!"
[[Die Regentrude?->Erklärung Regentrude]](Die Regentrude wird eingeführt, es geht um Aberglauben und modernes Denken. Der Wiesenbauer bietet die Wette an.)
[[Wette]]
Oh nein! Irgendjemand hat den Wasserbehälter für die Schafe umgestoßen, sodass das ganze Wasser vertrocknet ist! Die Schafe liegen schwach und durstig auf dem Boden. Eines von ihnen ist sogar schon gestorben. So kann es einfach nicht weitergehen! Wenn es doch nur endlich regnen würde!
Plötzlich hörst du hinter dir ein schadenfrohes [[Lachen->Feuermann]].
{(track: 'lachen', 'play')
}
Blitzschnell drehst du dich um. Nicht weit vor dir steht ein kleines knorpsiges Männlein in feuerroter Kleidung und roter Zipfelmütze. Auf seinen dünnen Spinnenbeinchen hüpft es wild auf und ab. Am unheimlichsten findest du aber seine kleinen schwarzen Augen, die böse funkeln.
Zum Glück hat das seltsame Wesen dich noch nicht bemerkt. Du könntest nun schnell hinter einen Busch kriechen und [[das Männlein heimlich beobachten]]. Du könntest aber auch [[mit dem Männlein reden]].{(track: 'titel', 'stop')
}
In diesem Spiel ist es deine Aufgabe, den Regen zurückzubringen! Keine Sorge, das schaffst du schon ;-)
Bevor es richtig losgeht, musst du dich aber noch entscheiden, wen du in der Geschichte spielen möchtest:
[[Maren, die Tochter des Wiesenbauern->Wahl Maren]]
[[Andrees, einen jungen Bauernburschen->Wahl Andrees]]
[[ist mir eigentlich egal->Wahl Zufall]](if: $name is "Maren")[
Maren und Stine reimen sich den Spruch zusammen, Andrees kommt dazu und erzählt von Feuermann.
(set: $spruch to true)]
(else:)[
Andrees kommt dazu und erzählt vom Feuermann und dem Spruch. Maren erzählt von der Wette.
]
[[Herausfinden Weg]](Die Wette wird abgeschlossen. Maren besucht Stine.)
[[Stines Stube]]Double-click this passage to edit it.{(track: 'titel', 'play')
}
##Die Regenfrau
<img src="./bilder/feuer.jpg" alt="Feuer">
''ein Märchenspiel von Frank Sindermann''
[[Spiel beginnen->Charakterwahl]]
[[über das Spiel->Info]]
[[Nachweise]]
<a rel="license" href="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/"><img alt="Creative Commons Lizenzvertrag" style="border-width:0" src="https://i.creativecommons.org/l/by-nc-nd/4.0/88x31.png" /></a><br />Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.Dieses Spiel entstand im Seminar "Digitale Spiele im Unterricht", das im Rahmen des Lehramtsstudiums an der Universität Leipzig angeboten wird.
Die Spielhandlung ist an Theodor Storms Kunstmärchen "Die Regentrude" angelehnt. Damit beim Spielen eigene Entscheidungen getroffen werden können, wurden Handlungsoptionen eingefügt, die es im Original natürlicherweise nicht gibt; außerdem erschien es ratsam, einige aus heutiger Sicht unzeitgemäße Aspekte der Handlung behutsam zu überarbeiten.
Das Spiel richtet sich an Kinder der 5. Klassenstufe und könnte beispielsweise zur Vermittlung der Märchenmerkmale im Deutschunterricht eingesetzt werden; gleichzeitig thematisiert das Märchen die sozialen Folgen der Wasserknappheit und bietet sich damit auch in anderen Kontexten für Diskussionen an. Denn eine Regentrude, die schlagartig für Regen sorgen kann, gibt es leider nur im Märchen ...
Über Rückmeldungen und konstruktive Kritik an frank.sindermann@uni-leipzig.de würde ich mich freuen.
//Frank Sindermann//
[[zurück->Titel]]Ganz vorsichtig versteckst du dich hinter einem Dornbusch, der neben dir wächst. Du siehst, wie das Männlein verbranntes Heidekraut zwischen seinen dürren Fingern zu Staub zerreibt.
Auf einmal schreit das Männlein „Wenn sie es wüssten, wenn sie es wüssten!“ und springt dabei so wild durch die Gegend, dass du Angst bekommst, es könnte dich entdecken. Plötzlich bleibt das Männlein stehen und murmelt einen seltsamen [[Spruch->Spruch Andrees]] vor sich hin.
Double-click this passage to edit it.(align:"=><=")+(box:"X=")[
(text-colour:#ffc078)[
„Dunst ist die Welle,
Staub ist die Quelle!
Stumm sind die Wälder,
Feuermann tanzet über die Felder!
Nimm dich in acht!
Eh du erwacht,
Holt dich die Mutter
Heim in die Nacht!“]]{(track: 'lachen', 'stop')
}
Es fällt dir schwer, die gemurmelten Worte zu verstehen, aber zum Glück sagt das Männlein seinen Spruch mehrmals hintereinander auf, sodass es dir am Ende gelingt, alle Wörter zu hören:
(display: "Spruch")
Du verstehst zwar nicht, was der Spruch bedeutet, aber du versuchst trotzdem, ihn dir so gut wie möglich zu merken. Wer weiß, wozu du ihn noch brauchen wirst!
Plötzlich zischt eine so grelle Stichflamme aus dem Boden, dass du geblendet die Augen schließt. Als du sie wieder öffnest, ist das Männlein verschwunden.
Schnell rennst du ins Dorf zurück, um deiner Mutter von dieser seltsamen Begegnung zu erzählen.titel: ./audio/titelmusik.mp3, ./audio/titelmusik.ogg
lachen: ./audio/lachen.mp3, ./audio/lachen.ogg
''Bildnachweise''
* Farbstreifen auf der Titelseite: Frank Sindermann
''Audionachweise''
* Titelmusik: //Setuniman// auf www.freesound.org
* Lachen des Feuermanns: //Nanakisan// auf www.freesound.org
[[zurück->Titel]]